ASTERIX IM LAND DER GÖTTER

„ASTERIX IM LAND DER GÖTTER“ von Alexandre Astier & Louis Clichy (B + R; Fr/Belgien 2013/2014; Co-B: Jean-Rémi Francois, Philip LaZebnik; nach dem Comic-Band „Die Trabantenstadt“ von 1971; M: Philippe Rombi; 86 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.02.2015); das gallische Thema ist – filmisch jedenfalls – gegessen. Nach, ab 1967, acht Zeichentrick- sowie vier Real-Filmen (zuletzt: „Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät“/2012/s. Kino-KRITIK) ist die Kino-Luft mit diesem neuerlichen Animationsfilm ´raus. Die nun auch hier angewandten 3D-Effekte sind lau beziehungsweise nur ungenügend „angebracht“, und die aktuellen deutschen Stimmen von Milan Peschel (Asterix) und Charly Hübner (Obelix) langweilen in den Ohren. Im Vergleich zu den früheren. Robusteren. Komischeren. Wie Wolfgang Hess (Obelix) und Hans Hessling (Asterix) zum Beispiel.

Dabei ist die Story eigentlich nicht uninteressant: Cäsar hat die Faxen mit diesem Freidenker-Dorf in Gallien dicke und hantiert, also lockt nun, mit listigen, kapitalistischen Auswüchsen. Lässt neben dem Dorf der Gallier den Wald roden, baut eine Luxus-Wohnanlage für reiche, vergnügungssüchtige Römer: Das Land der Götter. Mit allem Pomp. Und Trara. Was die Gemeinde um die beiden Titelhelden in Aufruhr versetzt. In Sachen Mehr-Verdienst durch plötzlichen wie profitablen Tourismus. Und überhaupt – warum nicht auch bequemer leben. Können. Fortan. Man lässt sich korrumpieren. Der gute Vorsatz, für immer eine gesellschaftliche Einheit zu bilden, um den Römern Paroli zu bieten, scheint verflogen. Die Gier dominiert. Und Habgier. Missgunst untereinander. Breitet sich aus. Cäsar sieht seine Chance gekommen, das rebellische Gallier-Dorf ein für alle Mal dem Reich einzuverleiben. Zumal es dort inzwischen auch Schwierigkeiten mit dem Zaubertrank gibt. Vorhersehbarer Kuddelmuddel zuhauf. Aber nicht lustig. Eher belanglos. Fade. Zum Gähnen geeignet.

Manchmal, vor allem an Anfang, fliegen wenigstens ein bisschen witzig die 3D-Fetzen, etwa bei einer komischen Wildschwein-Jagd. Dann aber verflacht das Geschehen zunehmend. Weil DIE GALLIER hier mehr als Deppen, denn als pfiffige Rebellen gezeichnet werden, was der Show gar nicht bekommt. Weil damit Pointen begrenzt bis ausgegrenzt sind. Der Rest ist achselzuckender Quatsch-Durchlauf (= 1 PÖNI).

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