„ANT-MAN AND THE WASP“ von Peyton Reed (USA 2017; B: Chris McKenna; Erik Sommers; Paul Rudd; Andrew Barrer; Gabriel Ferrari; nach den MARVEL-Comics; K: Dante Spinotti; M: Christophe Beck; 118 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.07.2018); vor drei Jahren überraschte „Ant-Man“ (s. Kino-KRITIK) als Kino-Sommer-Hit. Motto: „Leute, ich habe Menschen geschrumpft“. Dr. Henry „Hank“ Pym erfand die Schrumpf-Technik. Unter Zuhilfenahme von irgendwelchem Molekülen-Krimskrams können Homo Sapiens auf die Größe eines Insekts verkleinert werden. Mittels eines speziellen Helms. Und eines metallenen Anzugs, der mit enormen Kräften ausgestattet ist. Es war die Geburtsstunde von Ant-Man. Mit bürgerlichem Namen: Scott Lang.
Drei Jahre später taucht Scott Lang alias Ant-Man (PAUL RUDD) wieder auf. Steht zwar unter Hausarrest, verordnet vom FBI, deshalb war er im Übrigen im Frühjahr auch nicht bei „Avengers: Infinity War“ mit-dabei, wo sich doch fast alle bekannten Marvel-Helden versammelten, aha, doch dann brauchen ihn Dr. Pym (MICHAEL DOUGLAS) und dessen Tochter Hope (EVANGELINE LILLY), Scotts Ex, für ein neues „Ding“. Da existiert irgendwo eine alternative Dimension namens „Quantum Realm“ – nicht fragen, zuhören -, wo die Mutter von Hope, Janet Van Dyne alias Wasp (MICHELLE PFEIFFER), festsitzt und auf Befreiung wartet. Mittels einer selbstgebauten Maschine soll das Abenteuer starten. Doch natürlich gieren zwielichtige Gestalten nach diesem Teil, etwa Geschäftsmann Sonny Burch (WALTON GOGGINS) und die mysteriöse biestige Frau Ghost, bürgerlich: Ava Starr, ein Wesen mit molekularer Instabilität (HANNAH JOHN-KAMEN) – nicht fragen, weiterlesen -, so dass man sich nun erst einmal „zum Herumtollen“ aufschwingt.
Alles Quatsch? Klar. Aber hübscher. „Ant-Man 2“ ist einmal mehr witzig, selbstironisch, fröhlich-ungestüm. Mit humorigen Einzelmotiven, die in Erinnerung bleiben: Etwa wenn Ant-Man mit riesigen Weinkrämpfen „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ liest; oder wenn er – allein zu Haus – sich vollstopft mit Anti-Gesundheits-Fraß, miesen Filmen und das Schlagzeug malträtiert nach dem Motto: Es lebe das Kind im Manne! Oder wenn dieser Ant-Lang sich mit der Frage befasst, ob es sich Wissenschaftler nicht zu einfach machen, in dem sie einfach vor jeder Erkenntnis das Wort „Quantum“ setzen, um diese „bedeutend“ klingen zu lassen? Will sagen: Hier purzeln schelmische Gags. Das Abenteuer läuft dagegen weitgehend fremdelnd ab. Mit „normalem“ Superhelden-Furioso-Charme.
Wer „Ant-Man 2“ annimmt als Spaß – Jux – Tollerei mit Popcorn-Geschmack, kriegt die lustige Unterhaltungskurve. Für Marvel-Film-Fundamentalisten bleibt das Warten auf das Hau-Drauf-Super-Super-Spektakel demnächst. Dies hier ist nämlich „nur“ pures Sommer-Sonnen-Kintopp (= 3 PÖNIs).