
PÖNIs: (4/5)
ERINNERUNGEN. Titel = „AMRUM“ von FATIH AKIN (Co-B + R; D 2024; Co-B: Hark Bohm; K: Karl Walter Lindenlaub; M: Hainbach; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 09.10.2025). Anfang 1945. Es sind die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs, wir befinden uns in einem kleinen Dorf auf der Insel Amrum im ländlichen Norddeutschland. Der 12-jährige Nanning Bohm (beeindruckend: JASPER BILLERBECK) geht als ältestes Kind der Familie auf Robbenjagd, fischt nachts und arbeitet auf dem Feld, um seiner Mutter zu helfen, die Familie zu ernähren. Sie ist eine glühende Nationalsozialistin und hochschwanger. Sie mussten gemeinsam mit seiner Tante und seinen beiden kleineren Geschwistern aus dem zerbombten Hamburg auf die Insel fliehen. Nannings Vater war ein hohes Tier und befindet sich in Kriegsgefangenschaft, und seine Frau ist auf Amrum auf sich allein gestellt, während die Menschen dort heimlich im Radio Jazz hören. Mit dem ersehnten Frieden kommen allerdings völlig neue Konflikte, und Nanning muss lernen, seinen eigenen Weg zu finden. Was sich als schwierige Aufgabe erweist, denn auf Amrum mangelt es an allem. Was mit Nahrung zu tun hat.
Der Film ist ein Ausnahmeprojekt, ist ein Geschenk, das FATIH AKIN seinem guten Freund und Mentor HAKR BOHM machte. Ursprünglich vorgesehen als letzte Regiearbeit von ihm, „kümmerten“ sich beide um das Drehbuch. „Ein Hark Bohm-Film von Fatih Akin“, heißt es im Nachspann. Das Ergebnis ist ein ungemein persönliches Coming-of-Age-Movie (= 4 PÖNIs).