ALLES STEHT KOPF 2

PÖNIs: (4/5)

Einen geeigneten Programmtipp habe ich. Allerdings hat DER mit Fußball nichts am Hut. Geht mehr in Richtung P I X A R. Also Disney. Titel = „ALLES STEHT KOPF 2“ von Debütregisseur Kelsey Mann und Kreativchef Peter Docter (USA 2020-23; B: Meg LeFauve; Dave Holstein; K: Adam Habib; Jonathan Pytko; Schnitt: Maurissa Horwitz; M: Andrea Datzman; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 13.06.2024). Wie war das doch gleich 2015? Als die PIXAR-Perle „ALLES STEHT KOPF“ von Besuchern belagert wurde? „LASST ES UNS ANDERS MACHEN!“ lautete einmal mehr die Animations-Losung. Mit der 11-jährigen RILEY als Mittelpunkt und bei deren Emotionsinhalten: Angst, Ekel, Freude, Kummer, Wut. Winzige wie kunterbunte Gestalten, die sich mitten im Verstand, dem Kontrollzentrum, befinden. Und dort unter Hochdruck – wie in einer Art Raumschiff-Kommandozentrale – an entsprechenden Knöpfen herumwuseln. Was für das tägliche Riley- Gefühlsleben im guten Gleichgewicht sorgt. Die Hauptaufgabe der fünf Gefühlsarbeiter, die Überwachung, Pflege und Archivierung der Erinnerungen des Menschenkindes, funktionierte jedenfalls bestens. Der Film sorgte vor neun Jahren für gute Gedanken und phantastische Stimmung. Motto: Der Mensch und seine Innereien. Der Film von Pete Docter und Ronnie Del Carmen hatte weltweit einen Riesen-Zulauf und wurde mit einem „Oscar“ belobigt (s. Kino-KRITIK / 4 PÖNIs).

2024. Mit der Fortführung: „ALLES STEHT KOPF 2“. Riley ist mittlerweile, mit 14 Jahren, im Teenageralter; ihre bisherigen fünf Emotionen bekommen eine neue Kommandozentrale. Doch bald stellen diese – bisherigen Solo-Empfindungen – fest, dass sie nicht mehr die einzigen Gefühle sind, da mischen inzwischen – die Pubertät „ruft“ – neue empathische Regungen mit: Zweifel, Neid, Ennui (französisch für „Langeweile“) und Peinlich. Der neue Disney-PIXAR-Streich entpuppt sich als eine wilde Mixtur aus traurig, lustig, mal sehr schnell bewegt, mal etwas zu träge laufend, aber auch prima-chaotisch  – halt genauso wie PUBERTÄT eben ist. Während die bekannten bisherigen Helden (Freude & Co.) mit einem Einmachglas ins Gefühlsjenseits befördert werden. Neue Abenteuer sorgen fortan für altersgemäßen Teenager-Schwung. Dabei stößt ein chaotisches Hauptgefühl – Zweifel – besonders hervor; ein kleines, aufgedrehtes orangefarbenes Männchen, mit unverschämt-tollem, breitem Grinsen und einer herrlich-wuscheliger Haartolle. An DEN vermag man sich augenmäßig – gut – heranhängen. Ein markanter Gefühlspillentyp sozusagen. Der sich, richtig knopfbedient, stimmungsbegeisternd wie extrem gefühlsauffällig „benimmt“. Wie überhaupt  – kesse Slapstick-Pointen andauernd für die gefühligen Lebens-Dinge sorgen. DIE zünden meistens in dieser inneren Erlebniswelt, bestehend aus köstlich-rabaukigem Spektakel, pfundigem Humor und sentimentalen Schüben. Ganz so wie das damals so war, als täglich pubertärer Radau annonciert war. Ein einmal mehr gelungener neuer PIXAR-Reigen-Trabbel (= 4 PÖNIs).

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