PÖNIs: (4,5/5)
Seit dem 9. März 2008, mit der vom Südwestrundfunk produzierten Nr.1 „Tatort“-Folge „Hart an der Grenze“, sind sie erfolgreich aktiv in der ARD-Reihe. Ihr am 10. September 2017 ausgestrahlter Streifen „Stau“ (s. TV-Kritik) war bislang ihr bester „Tatort“-Kriminalfilm. Heute lief mit der Folge „DU ALLEIN“ die 25. Ausgabe mit den beiden Stuttgarter Hauptkommissaren Thorsten Lannert (RICHY MÜLLER) und Sebastian Bootz (FELIX KLARE). Die zuletzt am 29. September 2019 mit dem ARD-Fantasy-Fall „Hüter der Schwelle“ (s. TV-Kritik) ganz schrecklich „kriminalistisch“ unterwegs waren (0 PÖNIs/Premiere: 7. Juni 2019 auf dem SWR-Sommerfestival in Stuttgart). Heute also einiges „gut-zu-machen“ hatten:
„Ist das überhaupt noch Stuttgart hier?“ Die professionelle Gruppe der Polizei-Verfolger resigniert. Wie kann DIES passieren? Weshalb bekommen wir, wieso erreichen wir so wenig Einfluss, finden so wenig Aufklärungs-Erkenntnisse? „Uns fehlt eine Idee“, erweist sich Thorsten Lannert als Realist. Was passiert? Menschen werden – per Präzisionsferngewehr – umgebracht. Sorgsam – zahlenmäßig. Von „1“ bis … . Wolfgang Stauch (Drehbuch) und Friederike Jehn (Regie) sorgen für listige Spannung. Mit einer vorzüglichen, schlimmen Irren. Dabei völlig ungekünstelt. Mit dem faszinierenden Österreicher KARL MARKOVICS (als Peter Jensch) in einem Charakter-Bären-Part: „Vor ein paar Jahren habe ich einen schweren Fehler gemacht“. Den könnte man durch „Heirat“ wenigstens etwas „korrigieren“. Meint er halb ernst.
Schade, dass man bei manchen – VORZÜGLICHEN – „TATORT“-Krimis, WIE DEM HIER, sich nicht traut, nicht den Mut aufbringt, anstatt auf zu kurze 90 Minuten auf sehr viel besser geeignete 105 Minuten zu setzen. Was für ein gigantischer Qualitäts-Krimi-„Tatort“-Abend war das soeben (= 4 1/2 PÖNIs). So darf es faszinierend weitergehen.