ASTERIX BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN

„ASTERIX BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN“ von Frédéríc Forestier & Thomas Langmann (FR/D/Spanien/It/Belgien 2007; B: Alexandre Charlot, Franck Magnier, Oliver Dazat, Thomas Langmann; K: Thierry Arbogast; M: Frédéric Talgorn; 116 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.01.2008); ist mit 78 Millionen EURO die teuerste (französischsprachige) Produktion in der europäischen Filmgeschichte und nach „Asterix und Obelix gegen Cäsar“ (1999) und „Asterix und Obelix: Mission Kleopatra“ (2002) der 3. Spielfilm mit diesen legendären Comic-Figuren. Die davor bekanntlich in 8 abendfüllenden Zeichentrickfilmen (von 1967 bis 2006) die Kino-Leinwände aufmischten.

Zur Erinnerung: ASTERIX (im Original: „Asterix le Gaulois“) ist der Titel, der von Autor René Goscinny (1926-1977) und Zeichner Albert Uderzo (Jahrgang ´27) in den 70er Jahren geschaffenen, französischen Erfolgs-Comic-Serie. Die Abenteuer der heldenhaften wie unbesiegbaren Dorf-Gallier wurden in bislang 33 albenlangen Geschichten präsentiert, dazu gibt es noch eine Reihe von Kurzgeschichten.

Die 3. Realfilm-Adaption um die urigen Zaubertrank-Figuren ist die schwächste. Müsste eigentlich besser heißen: Brutos gegen Papa Cäsar, denn davon handelt/erzählt der Film zuallererst: Wie der arrogante, mächtige, aber auch sichtlich debile Sohn Brutus (der grimmassierende Belgier BENOÍT POELVOORDE) ständig bemüht ist, seinen übermächtigen Imperator-Daddy Cäsar (mit anfangs netter Selbstironie: ALAIN DELON) ins Jenseits zu befördern, um endlich die Macht im Reich übernehmen zu können. Zugleich will Brutus die schöne, griechische Prinzessin Irina ehelichen (VANESSA HESSLER/bekannt als „Alice“-Werbe-Ikone), aber das hat auch der fesche Gallier Romantix (STÉPHANE ROUSSEAU) vor. Der Bessere/Stärkere soll sie bekommen, deshalb werden die Olympischen Arena-Spiele ausgerufen. Asterix & Obelix wollen mit ihrem Zaubertrank und ihren Super-Kräften ihrem verliebten Dorf-Kollegen zur Seite stehen, aber dies erweist sich schwieriger als angenommen.

Liebe, Hiebe, Triebe, Intrigen und das ganze verrückte Spektakel-Zeugs werden offeriert. Leider aber wenig unterhaltsam, weil die Späße nur gering zünden. Statt gänzlich auf DIE BEIDEN Comic-Urgesteine zu setzen (nach Christian Clavier in den ersten beiden Spielfilmen wandelt nun CLOVIS CORNILLAC in dessen für ihn aber Eine-Nummer-zu-Großen-Asterix-Spuren; während einmal mehr, aber leider auch viel zu gebremst GÉRARD DEPARDIEU den dicken Obelix mimt), wird hier viel zu viel platt herumgeblödelt (mit auch MICHAEL „BULLY“ HERBIG als zungenloser Chef der Leibwache von Brutus), um schließlich in einem leer-furiosen Spezial-Effekt-Rausch die vergnügungslose Show über die Wagenrennen-Runden zu bringen. Wobei dann auch Gast-Stars wie u.a. die französische Fußball-Legende ZINÉDINE ZIDANE, Formel 1-Team-Chef JEAN TODT oder Ex-Rennfahrer-Ass MICHAEL SCHUMACHER (in einem Ferrari-roten Streifwagen) ihre ulkigen Kurzauftritte haben.

Doch das kann dann auch nicht mehr viel „Komisches“ bewegen/retten/ausrichten, denn all die vielen aufwendigen Kamerafahrten und Computertricks können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Adaption des 12. „Asterix“-Bandes hier meistens nur kalauerhaft-gequält wirkt/´rüberkommt. Und auch die zeitgenössischen Anspielungen auf Dopingskandale und einem römischen Folterknecht namens Guantanamos haben nur einen (sehr) begrenzten Haltbarkeits-Wert von Qual-Lächeln.

Nö, nö, der neueste 2 Stunden-Asterix-Film ist ziemlich langweilig/langweilend/doof (= 2 PÖNIs).

Teilen mit: