HALLO-zusammen,
1.) PÖNI-offiziell-privat: Eine Polemik mit Wahrheits-Charme.
Ich mag Gerechtigkeit. Ich hasse Ungerechtigkeit. Besonders im Fußball. Am letzten Samstag (26.5.) war es wieder einmal so weit. Dass man von lauter Ungerechtigkeit nur abkotzen konnte. Champions-League-Endspiel in Kiew: Real Madrid gegen FC Liverpool. Nachdem die Spanier nur durch die Blödheit des Teams vom FC Bayern München ins Finale gelangten, waren die Sympathien überwiegend beim FC Liverpool Mit dem deutschen Trainer JÜRGEN KLOPP und dem deutschen Torwart LORIS KARIUS. Was sich aber dann auf dem Platz entwickelte, kam einem alten Spruch von Edmund Stoiber ziemlich nahe: "Fußball ist ein gesellschaftspolitisches Nahrungsmittel".
Worüber rede ich:
Über einen listigen, hinterhältigen, grund-gemeinen, bedeutsamen wie spielentscheidenden spanischen Fußball-Oldie namens SERGIO RAMOS, geboren am 30. März 1986 in der Provinz Sevilla. In seiner Spieler-Biographie finden sich immer wieder Hinweise für seine übermäßig harte Spielweise mit häufigen Fouls. Er hält sowohl den Rekord für die meisten Gelben Karten eines Spielers bei Real Madrid (222) als auch für die meisten Roten Karten (19) sowie für die meisten Gelben Karten (165) in der
Primera Division
und die meisten Gelben Karten in der Spanischen Nationalmannschaft (21). Selbiger Ramos ging "planmäßig" beim Spiel am letzten Samstag-Abend vor. Erst rammte er dem gegnerischen Torwart Loris Karius mit voller Wucht und Absicht den Ellenbogen ins Gesicht. Dann stieg er brutal gegen den besten gegnerischen Stürmer, gegen den ägyptischen Briten MOHAMED SALAH, ein, in dem er diesen mit einem Catcher-Griff zu Boden warf und dabei so schwer an der Schulter verletzte, dass dieser verletzt 'raus musste. Damit verlor Liverpool seinen besten Stürmer. Der in dieser Saison in 15 Champions League-Spielen 11 Tore und in 36 englischen Meisterschaftsspielen 32 Tore geschossen hatte.
Der beziehungsweise die Schiedsrichter, fragen Sie?: Lauter Marionetten. Herr Mazic aus Serbien, der Mann mit der Pfeife, sah NICHTS. Sein Torrichter - Torrichter sind die sinnlosesten Spielteilnehmer auf dem Platz - sah natürlich bei beiden Attacken ebensowenig Beanstandungsmäßiges wie auch der ebenso gut positionierte Linienrichter nichts "Verwerfliches" mitteilte. Und da die altmodische UEFA natürlich so etwas wie "Videobeweis" nicht kennt, hatte Sergio Ramos freie und ungestrafte Foul-Bahn. Für beide widerlichen Fouls sah er weder gelb noch, was viel mehr beim ekligen Foul 2 berechtigt wäre, rot. Dank seiner "Aktionen" war seine bis dato, bis zum Drecksfoul an Salah, unterlegene Mannschaft nun im Aufwind. Hatte die Liverpooler nun in die gewünschte Schock-Starre gebracht. Versetzt.
Denn der Liverpooler Torhüter Karius war seit der "Attacke" von Ramos nicht mehr Herr seiner Sinne. Er, der seit einem halben Jahr Stamm-Torhüter bei Liverpool war und die Hälfte seiner 32 Pflichtspiele zu Null gespielt hatte, war plötzlich nicht mehr die Nummer 1 im Tor. Leistete sich zwei Fehler, die es in einem Spiel auf solchem (Endspiel-)Niveau noch nie gegeben hatte und eigentlich nicht geben kann. Eigentlich: Sergio Ramos & Kameraden konnten zufrieden sein: Auftrag erfüllt. In diesem Sieges-Moment spiegelte Fußball unsere typische Gesellschaftswirklichkeit wider: Nicht der Beste ist der Gewinner, sondern der Brutalere. Das zynische System-Spiel von Ungerechtigkeit-pur: Die Schurken siegen, weil der Gegner unge- bzw. unbestraft kaputt-gemacht werden durfte. Physisch wie psychisch. "The Winner Take It All". Sergio Ramos sei dank. Was für kein Sportmann! Sondern ein widerlicher Player. Dem viele huldigen. Von wegen seiner vielen Erfolge.
Apropos: Während der bald beginnenden WM in Rußland ist ja auch Spanien mit im Turnier. Möglicherweise auch gegen unsere WM-Truppe. Hummels & Co. sollten "ebenso" dafür sorgen, dass sich dieser spanische Fußballer-Outlaw nicht noch einmal "so" "aufführen / austoben" darf wie am letzten Samstag. Motto: Wie können auf dem Platz auch "catchen", wenn es angebracht sein sollte. Nicht wahr! Hauptsache: Sieg. Und Sieger.
BILL SHANKLY, die unvergessene Fußball-Legende aus Liverpool, wo er Spieler und populärer Trainer während der dortigen erfolgreichen Ära der 1960er und 1970er Jahre war, hat mal den phänomenalen Spruch geprägt: "Einige Leute halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich versichere Ihnen, dass es weit ernster ist".
In diesem Sport-Sinne. Gute Grüße und eine erfolgreiche (un-)sportliche Woche
Hans-Ulrich PÖNI Pönack
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