THOR – THE DARK KINGDOM

„THOR – THE DARK KINGDOM“ von Alan Taylor (USA 2012; B: Christopher L. Yost, Chistopher Markus, Stephen McFeely; K: Kramer Morgenthau; M: Brian Tyler; 112 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.10.2013); sehen wir das Ganze sportlich – die Amis und ihr Lieblingsspielzeug: Comics. Und ihre Comic-Verfilmungen. Davon können und wollen sie offensichtlich nicht unterhaltungs-genug bekommen. Dieser Comic-Typ „existiert“ seit 1962, wurde von Stan Lee und Jack Kirby geschaffen, ist Mitglied der aus dem MARVEL-Comic-Haus stammenden Gruppe „The Avengers“ („Die Rächer“), zu der auch „Leute“ wie Captain America, Hulk oder Iron Man gehören. Der Charakter der Figur THOR stammt aus der nordischen Mythologie. Er ist der Sohn von Göttervater Odin (ANTHONY HOPKINS, der einstige „Lämmer“-Kannibale) und besitzt als Waffe einen magischen Hammer mit Namen Mjölnir. 2011 hatte dieser Muskel-Typ seinen ersten Solo-Auftritt auf der Leinwand (Regie immerhin: Kenneth Branagh), nun darf der australische Hüne CHRIS HEMSWORTH, kürzlich erst als britischer Rennfahrer James Hunt in „Rush – Alles für den Sieg“ positiv aufgefallen, wieder ´ran. In diesem Mix aus brüderlichem Zwist, reiner Liebe und dem ewigen Duell zwischen Gut und Böse.

Vor 5000 Jahren wurden die schurkischen Dunkel-Elfen besiegt und verbannt, jetzt aber schicken sie sich an, zurückzukehren. Erst zerstören sie Papas Reich Asgard, dann machen sie sich auf, gleich ALLES in finsteren Beschlag zu nehmen. Also sämtliche neun Reiche (gemeint sind Regionen, nicht Geldhaie) und dann sogar die heutige Erde. Für die steht hier stellvertretend das heutige London. Wo glücklicher- und praktischerweise die thorische Liebe Jane, die schöne Physikerin (NATALIE PORTMAN), wohnt. Aber weil sich der Held bei ihr lange Zeit nicht mehr gemeldet hatte, ist sie zunächst etwas sauer. Das gibt sich aber. Bald. Genauer gesagt – nach zwei Ohrfeigen. Dann ist sie erneut liebes-willig. Jetzt geht es richtig los. Beziehungsweise hin und her. DER mit dem Hammer gegen eine Armee von Finsterlingen. Zu denen zählt, mal nein, mal ja, auch der hinterlistige Thor-Adoptivbruder Loki (TOM HIDDLESTON mit ziemlichem, besser offensichtlichem „Negativ“-Outfit; was der gütige Thor natürlich nicht sieht, dafür aber WIR). Es wird vermöbelt, dass die Gebäude nur so bersten. Während sich der Hammer im Dauereinsatz befindet.

Manchmal gehe ich ja noch auf den Rummelplatz. Nur mal so schauen. Nach neuen Attraktionen. „Thor 2“ ist so ähnlich aufgebaut. Man glaubt, allen Blödsinn bereits comic-filmisch gesehen, erlebt, überstanden zu haben, dann aber haben DIE doch wieder einige imponierende Neuigkeiten in petto. Trickreich entwickelt. Am Computer aufgebaut. Verblüffende Maschinen. Überkandidelte Effekte. Maßlose Tricks. Das Schöne daran hier – von Anfang an wird signalisiert, in Bild UND Ton, das soll, das ist alles ein schöner kindischer Action-Trubel. Zum lustvollen Augenschmaus. Mit Spaßatmosphäre. Auf hohem Kostenniveau. Vergleichsweise selbstironisch ausgestattet. Während Chris seine sagenhaften Oberarme rechtschaffen präsentiert. Und Loki, also der bleiche Bruder Tom Hiddleston als die schwarze Drecksau, satanisch-köstlich intrigiert. Das Böse ist im Kino halt immer noch etwas beeindruckender als der Held. Der sowieso gewinnt. Ganz, also kurz vor dem Ende. Aber dann wohl demnächst weiter neu herausgefordert werden wird. Signalisiert der Nachspann. Die Fortführung lauert.

„Thor 2“ oder ein schwertiger Quatsch-Quatsch. Mit Hammer-Qualitäten (= 3 PÖNIs).

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