TATORT: NACHBARN (26.3.2017)

PÖNIs: (4/5)

Ich mag sie. Gleich seit ihrem ersten ARD-„Tatort“-Fall „Willkommen in Köln“ am 5. Oktober 1997 (= Folge 371). Diese beiden Kölner Hauptkommissare Freddy Schenk (DIETMAR BÄR) und Max Ballauf (KLAUS J. BEHRENDT), deren Fälle zumeist „lecker“ an der legendären „Wurstbraterei“ am Rheinufer endeten. Heute lassen sie sich Wurst & Pommes liefern und prompt schmeckt’s nur noch labbrig. Es wird Zeit, wieder zum Ufer-Stand zurückzukehren.

In ihrem 70. gemeinsamen Auftritt sind die beiden Ermittler, wie in letzter Zeit auch schon aus anderen „Tatort“-Krimis zu annoncieren, mehr Aufklärungs-Begleiter denn harte „Handwerker“. Zudem macht ihr cleverer Assi Tobias Reisser (PATRICK ABOZEN) ja die eigentliche mühsame Recherche-Arbeit, während der Job der Beiden „nur noch“ daraus besteht, im Umher-Laufen (nach-)fragend zu ermitteln. Was aber durch deren darstellerische Typen-Präsenz und pikante Ironie immer noch SEHR unterhaltsam ist.

Heute lautete das deutsche Grusel-Ambiente: die eklige Vorstadt-Haus- & Garten-Idylle. Wo gestörte Bewohner ihre kranken Seelen mörderisch-heuchlerisch auslebten. Von wegen: keine Ruhe vor dem beschaulichen Grün. Ganz im Spannungs-Gegenteil. „Nachbarn“, der ARD-„Tatort“-Nr. 1016 – Buch: Christoph Wortberg; Regie: Torsten C. Fischer – lebte neben den beiden Polizei-Helden auch durch großartiges Personal an ihrer Seite (wie WERNER WÖLBERN als Stiefvater Leo Voigt und BIRGE SCHADE als gepeinigte Haus-Frau Anne Möbius). „Köln“ bleibt weiter in der „Tatort“-Spitzengruppe: „Nachbarn“ war ein gutes Spannungs-Movie (= 4 PÖNIs).

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