TATORT: DUNKLE ZEIT (17.12.2017)

Quelle: NDR/Marion von der Mehden

PÖNIs: (3,5/5)

Gerade erst, vor drei Wochen, haben sie uns weitgehend genervt, die niedersächsischen Bundespolizei-Ermittler Thorsten Falke (WOTAN WILKE MÖHRING) & Julia Grosz (FRANZISKA WEISZ), in dem Fall „Böser Boden“. Jetzt durften sie schon wieder NDR-‘ran. (Wer plant eigentlich diese ungleichen Reihenfolgen?) Der ARD-„Tatort“-Krimi-Fall Nummer 1039 hieß heute Abend „DUNKLE ZEIT“; als Drehbuch-Autor und Spielleiter fungierte NIKI STEIN, der damit seinen 14. „Tatort“-Film realisierte (zuletzt: „HAL“/2016).

Und: Weitaus „komfortabler“ als seine Kollegin vor 3 Fall-Wochen. Private Scharmützel sind weitgehend ausgeschlossen (bis auf die Tatsache, dass Falke offensichtlich einen ziemlich dussligen Sohn hat); man ist zwar untereinander noch ein wenig „unentspannt“, aber dann kommt es tatsächlich zu ersten vorsichtigen „Lächeleien“ zwischen diesem ungleichen Polizei-Duo. Muss es auch, denn ihr Fall ist in aktueller deutscher rechtsradikaler Populisten-Politik angesiedelt. „Die Neuen Patrioten“, lauter AFD-Kopien, vorneweg mit einer Nina Schramm (ANJA KLING)-Frauke Petry, sorgen für „Stimmungen“ = viel Übellaune in der Republik. Als Ninas Mann ermordet wird, kochen die Emotionen und Ermittlungen hoch. Die Lösung allerdings ist keine Überraschung.

Mit etwas „Was war das denn?“-Action in der Tiefgarage und der Absicht, kriminelle Finger in offene bundesrepublikanische Polit-Wunden zu legen, kann der Spannungsstreifen ordentlich unterhaltsam punkten. Obwohl etwas zu schlicht in den Figuren gemalt (der linke Dummchen-Bubi; die resolute, mit ihrem Körper „hantierende“ Aktivistin; der widerlich-geleckte Anzug-Verbrecher an der Nina-Frauke-Seite…), bin ich zufrieden, dass beim „Tatort“ endlich einmal politische, also gesellschaftliche Geschehen in diesem Land eingebunden wurden. Darauf lässt sich durchaus aufbauen = fortführen ( 3 1/2 PÖNIs).

Teilen mit: