SMALL TOWN KILLERS

PÖNIs: (2/5)

„SMALL TOWN KILLERS“ von Ole Bornedal (B + R; Dänemark 2016; K: Linda Wassberg; M: Joachim Holbek; 90 Minuten; deutscher Kino-Start: 06.07.2017); OLE BORNEDAL, da klingelt doch etwas: Klar doch, schließlich stammt von ihm der originelle skandinavische Thriller-Klassiker „Nightwatch – Nachtwache“ (1994); und weil sein Debütfilm einst so erfolgreich war, durfte er ihn gleich auch noch selber in Hollywood remaken: „Freeze -Alptraum Nachtwache“ (1997), hochkarätig besetzt mit Ewan McGregor und Nick Nolte. 2012 schuf er in Hollywood auch noch den Horrofilm „Possession – Das Dunkle in Dir“, der Erfolg blieb jedoch aus.

„Small Town Killers“, der 8. Spielfilm von Ole Bornedal, ist auch „nicht so doll“. Wie erhofft. Von wegen – typischer schwarzer, kompromissloser dänischer Spannungshumor. Wir befinden uns in der dänischen Provinz, wo zwei beruflich schäbige (= die Leute bescheißende) und ansonsten eher schlichte Handwerker-Gestalten (der Dorfpolizist nennt sie nur „Dumm und Dümmer“/ULRICH THOMSEN & NICOLAS BRO) von ihren ständig keifenden Ehefrau-Furien die Schnauze gestrichen voll haben. Nix mit Sex, sondern nur Vorwürfe und herbes Verbal-Gekotze. Also wird per Computer ein russischer Auftragsmörder bestellt. Der erweist sich als Killer-Suff-Kopp mit erheblichen Defiziten. Der den Frauen versehentlich von seinem Auftrag erzählt, woraufhin die eine britische Killerin bestellen. Die sieht zwar unschuldig aus wie Miss Marple, weiß aber professionell mit Giftspritzen zu hantieren. In der Folge dominieren Klamauk, Schrei-Blödsinn und belanglose Grobheiten. Mit einigen Leichen drumherum.

Fazit dieser neuen skandinavischen Dunkelkomik-Errungenschaft: Eine Besichtigung fürs Heimkino-Programm hätte auch gereicht; diesmal erweist sich der neue dänische Schwarz-Spaß im Kino eher als begrenzt-ulkig (= 2 PÖNIs).

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