Die rote Verschwörung

Das Thema meiner neuen „Scheiben-Empfehlung“ lautet diesmal: DANIEL CRAIG. Der am 2. März 40 Jahre alt werdende britische Schauspieler ist bekanntlich der aktuelle, der mittlerweile 6. Darsteller des britischen Geheimagenten 007-JAMES BOND. Der Sohn eines Stahlarbeiters und einer Kunstlehrerin triumphierte Ende 2006 in der Neuverfilmung von Ian Fleming´s „CASINO ROYALE als „anderer“, als ebenso kantiger wie gefühlvollerer „James“. Daniel Craig wurde mit der Bond-Figur zum (vielbeachteten) Star, seine Bond-Rolle war der filmische „Ritterschlag“ im weltweiten Kommerz-Kino. Zudem erhielt er im Januar 2007 als erster 007-Schauspieler überhaupt eine Nominierung in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ der „Britischen Akademie der Film- und Fernsehkunst“ (BAFTA). Kein Wunder, dass sich nunmehr das Interesse an ihm vor allem auch auf seine filmischen Rollen DAVOR konzentriert. Was hatte er gedreht, wie war er dort???

An dieser Stelle sei eine britische Produktion aus dem Jahr 2005 genannt. Die basiert auf dem 1998, also zur Jelzin-Zeit herausgekommenen Rußland-Thriller „Aurora“ des britischen Autoren Robert Harris und heißt

DIE ROTE VERSCHWÖRUNG“ von Jon Jones (GB 2005; 133 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 10.01.2008).

Der für das britische BBC-Fernsehen gedrehte Thriller spielt in der russischen Jetzt-Putin-Zeit und stellt den britischen Historiker Fluke Kelso in den Mittelpunkt des Geschehens. Der kommt zu einer „Stalin-Konferenz“ nach Moskau. Als er am Rande der Tagung von einem möglichen wie bislang geheimen Tagebuch des Diktators hört, ist sein Jagd-Instinkt geweckt. Er beginnt vor Ort zu recherchieren und gerät, gemeinsam mit einem amerikanischen Journalisten, der „Lunte“ gerochen hat und sich nicht mehr abschütteln lässt, und einer Edel-Nutte-Studentin an seiner Seite, in ein immer gefährlicher werdendes Macht-Komplott von Ewig-Gestrigen, dem undurchsichtigen Militär und den heutigen Machthabern. Dabei geht es viel mehr als nur um die Hinterlassenschaft(en) einer untergegangenen Diktatur. In der verschneiten Tundra schließlich zeigt sich das ganze Ausmaß einer unglaublichen politischen Verschwörung.

Der hierzulande erstmals am 2. April 2007 im „Montagskino“ des ZDF vorgestellte Film ist außerordentlich spannend, immer die Balance zwischen Natürlich-Fiktion und Realitäts-Geschmack hintergründig-prickelnd auskostend. Craig erweist sich, ein Jahr vor seiner Bond-Übernahme, als ein moderner Abenteurer mit unaufdringlichem, aber beharrlichem Schnüffler-Charme. Ein atmosphärisch entwickelter und insgesamt SEHR gut unterhaltender Polit-Thriller.

Anbieter: „Euro Video“

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