Planet 51

PLANET 51“ von Jorge Blanco (Spanien/GB 2008/2009; 90 Minuten; Start D: 03.12.2009); ist das Regie-Debüt des spanischen Animationsregisseurs und basiert auf einem Drehbuch des amerikanischen Drehbuch-Autoren Joe Stillman, der für seine Vorlagen für die ersten beiden „Shrek“-Filme jeweils mit einer „Oscar“-Nominierung bedacht war. Stillman & Blanco kehren einfach „die Verhältnisse“ um. Auf dem Planeten 51 leben kleine grüne „Menschen“ gesittet, geordnet, beschaulich. Man mag gemütlich-spießige Grillabende, schwärmt für schwung-/gefühlvolle Oldies („My Boy Lollipop“; „Mr. Sandman“; „Unchained Melody“), begeistert sich über gruselige Aliensfilme. Eine idyllischer Planet, etwa so bunt „angestrichen“ wie die Welt der weißen amerikanischen Mittelschicht der 50er Jahre. Mitten hinein in diese Bonbon-Zivilisation platzt ein „tatsächlicher“ MENSCH, der NASA-Astronaut Chuck Baker. Eigentlich in friedlicher Mission. Doch die „kleine Welt“ begibt sich in Alarmstimmung. Zeigt sofort Abwehrverhalten. Ist „gegen den Eindringling“, möchte ihn am liebsten ausmerzen. Einzig die comic-gestählten Kiddies haben den Durchblick, aber ihnen glaubt natürlich niemand. Von der Erwachsenen. Umgekehrte Verhältnisse. Die kleinen grünen „Viecher“ sind die Irdischen, der moderne Raum-Boy der unerwünschte Eindringling.

Mit permanenten Zitaten an Hits wie „WALL-E“, „Cars“, „Shrek“, aber auch an Klassiker wie „E.T.“ oder „Terminator“ oder an die reißerischen B-Pictures der 50er und 60 Jahre ist diese 60 Millionen-Dollar-Animationsproduktion aus Spanien ein parodistisches Vergnügen zum Schnellverzehr. Will sagen: Über die anderthalb Stunden mundet er zwischen ordentlich und genüßlich als Gebrauchskintopp, aber viel „danach“ wirkt angesichts der perfekteren Konkurrenz von Pixar und Dreamworks nicht. „Planet 51“ ist wie ein besseres Hamburger-Menü. Vor allem mit den Originalstimmen von Dwayne „The Rock“ Johnson („Spiel auf Bewährung“); Jessica Biel („The Illusionist“); Justin Long (Partner von Bruce Willis in „Stirb langsam 4.0“); Gary Oldman (Harry Potters Patenonkel Sirius Black) und Ex-Monty-Python John Cleese („Ein Fisch namens Wanda“). DIE amüsieren stimmlich köstlich (= 3 PÖNIs).

Teilen mit: