MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IN DER TODESZONE

PÖNIs: (2/5)

„MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN IN DER TODESZONE“ von Wes Ball (USA 2016/2017; B: T. S. Nowlin; nach dem Roman „Maze Runner – The Death Cure“ von James Dashner/2011; K: Gyula Pados; M: John Paesano; 142 Minuten; deutscher Kino-Start: 01.02.2018); erst waren sie „im Labyrinth“ (s. Kino-KRITIK), dann tauchten sie „in der Brandwüste“ auf (s. Kino-KRITIK), jetzt treten die Kerlchen – genannt Maze Runner, also Labyrinth-Läufer – nochmal an. Ziehen in den Krieg. Dabei setzt der Anfang furiose Action-Akzente. Ist ein Jahr nach den Ereignissen in der Brandwüste angesiedelt und entwickelt „Mad Max“- und sogar „Bond“-Geschmack. Wenn dieser „glorreiche Haufen“ von Jugendlichen bemüht ist, einen Kumpel aus einem fahrenden Zug zu befreien, wobei die Gegnerschaft sehr viel „umfangreicher“ ist. Da steckt viel tolles Trick-Material drin. Wenn sogar ein Zug-Abteil in die Luft gehoben wird und „entschwindet“. Diese Ouvertüre besitzt viel Fight-Furore und macht rasanten Tempo-Krach. Leider bremst der Film danach aber mächtig ab. Entwickelt sich zu einem konventionellen Gut-Böse-Drama.

Worum es überhaupt geht, in diesem dystopischen Zirkus, sollte man aus den ersten beiden Abenteuern kennen, nur soviel: Eine Seuche hat die Menschheit niedergestreckt, der überlebende angesteckte Pöbel wird unterdrückt und „draußen“ gehalten, doch einige Viren-freie Kids werden von einem üblen, aber mächtigen Pharmakonzern „benötigt“, weil mit deren sauberem Blut dieser Brandvirus bekämpft und ausgeschaltet werden kann. Kurzum: Kids als menschliche Labormäuse. Oder, gerade aktuell: Affen. Nach deren „Gebrauch“ ein Serum entstehen soll, mit dem eine reiche Clique weiterleben will. Doch die pfiffigen „Äffchen“ lassen sich dies keineswegs gefallen und organisieren rabiaten Widerstand. Gemeinsam mit aktiven Rebellen, die im Untergrund hausen. So laufen und verlaufen dann die üblichen Gut-gegen-Böse-Duelle. In einer visuell durchaus originell gestalteten Hightechwelt von Morgen. Zudem: Nach mechanischen Monstern in Teil 1 und den nach Menschenfleisch gierenden Zombies in Teil 2 tauchen hier wieder Tunnel-Zombies auf. Mit blutigen Olle-Kamellen-„Handhabungen“. Am Ende kommt Hippie-Stimmung am Meer auf.

Mit dem coolem „Thomas“-Helden DYLAN O’BRIEN („American Assassin“), dem plappernden Schwach-Schurken AIDAN GILLEN („Game of Thrones“), der sonnigen Wissenschaftlerin Patricia Clarkson als Konzern-Muse und der einstigen Verräterin mit jetzigem Gewissens-Dilemma KAYA SCODELARIO („Pirates of the Caribbean 5“). Und: mit dem „niedlichen“ Großcousin von Hugh Grant, THOMAS BRODIE-SANGSTER („Tatsächlich… Liebe“); als Newt-Boy.

„Maze Runner 3“, ein Nochmal-Aufwärm- und Abschluss-Projekt, mit klasse Anfangs-Power, um dann „gewöhnlich“ zu werden. Mit John Wayne-Kids und viel spätpubertärem Karacho (= 2 PÖNIs).

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