Mädchen im Eis Kritik

MÄDCHEN IM EIS“ von Stefan Krohmer (D/Russland 2014; B: Daniel Nocke; K: Benedict Neuenfels; M: Yuriy Gurzhy, Simon Wahorn; 92 Minuten; Start D: 21.05.2015); manchmal ist die Fassungslosigkeit immens. Die Sesamstraßen-Frage: Wieso, weshalb, warum. Wurde dieser Film erdacht, geplant, realisiert. Es – beziehungsweise er – ergibt überhaupt keinen Sinn. Geschweige dann macht Spaß. Irgendwas? Nö.

Sie ist 20, Winja (LUCIE HEINZE). Eine Deutsche. Reist allein, aber tapfer mitten hinein in die Kälte und Weite des russischen Nordens. Will ihren russischen Freund überraschen. Begegnet einem alten psychotischen Oligarchen mit Mörder-Charme, toten Pinguinen, korrupten Einheimischen, einer gedopten Biathlon-Athletin. Grob festgelegt. Trifft ihren Geliebten, der aber Ehemann (dieser eifrigen Sportlerin) und Vater ist. Erst Missstimmung, dann heißer Sex. Im Hotelzimmer. Danach?: Alles für die Katz? Also für den Pinguin? (Der russische Originaltitel lautet übrigens „Ein Pinguin unserer Zeit“). Oder was? Ist hier überhaupt los? Und vor allem, nochmal: warum?

Das Ganze wird in Rückblenden berichtet, von einem auch nicht sonderlich charmanten Pinguin-Pfleger im Zoo, der das Publikum für seine Erzähl-Bühne rabiat benutzt. Er betrachtet sich wohl als schreiendes Bauernopfer. Im gestrigen Spiel des elenden Oligarchen. Die Komiklosigkeit macht diesen Film unerträglich. Dazu seine permanente Geschwätzigkeit. Und seine vielen behaupteten Ideen. Die zum Schwachsinn mutieren. Eine total verkorkste Film ist das hier (um mit russischem Synchron-Akzent zu sprechen). Lese irgendwo, „Fargo“ soll aus der Ferne winken. Das tut wirklich weh (= 0 PÖNIs).

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