Knowing

KNOWING“ von Alex Proyas (Co-B+R; USA 2008/115 Minuten; Start D: 09.04.2009); die griechische Familie des 1963 in Ägypten geborenen Filmemachers wanderte nach Australien aus, als er 3 war. Ausbildung bei der „Australien Film Television and Radio School“; danach Kurzfilme, Werbespots, Musik-Videos (für „STING“ z.B.). Seit 1987 dreht Alex Proyas Spielfilme. Bereits mit seinem 2. fand er weltweit großen Zuspruch: „The Crow – Die Krähe“ (hierbei verunglückte Hauptdarsteller Brandon Lee durch die Benutzung einer „fehlerhaften Pistole“ tödlich). 1998 folgte mit „Dark City“ ein „Matrix“-ähnlicher Stoff. 2002: „Garage Days“ (?); zuletzt 2004 „I, Robot“, mit Will Smith (Blockbuster; 347 Mio Dollar Kino-Einnahmen insgesamt).

Bei seinem 6. Kinofilm wildert Proyas, als Regisseur und als einer von gleich 5 Drehbuch-Autoren, in den Genres Mystery-Thriller, Family-Drama und Science Fiction: Zur Eröffnungsfeier einer Grundschule in Massachusetts im Jahr 1959 malen Kinder ihre Visionen von der irdischen Zukunft in 50 Jahren. Zur Jubiläumsfeier 2009 wird die Zeitkapsel mit den Zeichnungen hervorgeholt und geöffnet. Der Astro-Physiker und Witwer John Koestler (NICOLAS CAGE) gerät durch seinen Sohn Caleb (der 9jährige CHANDLER CANTERBURY, der in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ Brad „Button“ Pitt gegen Ende seines rückwärts verlaufenden Lebens spielt), an mysteriöse, alarmierende Nachrichten aus dieser Zeitkapsel. Ein „verwirrtes“ Schulmädchen schrieb damals auf ihrem Zettel sinnlos erscheinende Zahlen auf. Diese aber entpuppen sich nun als präzise Vorhersage der größten Katastrophen der vergangenen 50 Jahre auf der Erde (Naturkatastrophen, Terror-Anschläge, Unglücksfälle). UND: Drei weitere Ereignisse werden für die nahe Zukunft prognostiziert: Ein Flugzeugabsturz, ein U-Bahn-Crash und schließlich – der Untergang der gesamten Erde. Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, macht der aufgescheuchte Forscher die Tochter jenes längst verstorbenen Schulmädchens ausfindig, von der die geheimnisvollen Vorhersagen stammen. Daraufhin beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. In dem sich dann auch Außerirdische „einmischen“.

Hört sich spannend an?: Ist es aber keineswegs. „Knowing“ kommt thematisch, dramaturgisch und gedanklich einfach „nicht in die Unterhaltungs-Puschen“. Mal dominieren die – ganz ordentlich hergerichteten -. Action-Elemenrte, dann entwickelt sich die Geschichte als ein Loblied auf die guten, alten, traditionellen wie konservativen Familienwerte, um schließlich in filmische Zitate und Anspielungen an „Akte X“-Motive und an Klassiker wie „Unheimliche Begegnung der 3. Art“ (Steven Spielberg/1977) zu versinken. Ein Achselzucker-Film; ein Was-soll-das-Movie; ein läppischer Na-und-Quatsch. In dem sich der bekennende Comic-Fan und „Oscar“-Preisträger NICOLAS CAGE („Leaving Las Vegas“), der in letzter Zeit mit seiner Rollen-/Filmauswahl wenig Fortune beweist (kürzlich: „Bangkok Dangerous“/DVD; davor: „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ als „Indy Jones für Arme“; „Next“; „Ghost Rider“), mit grimmig-lächerlicher Entschlossenheit, auf Standard-Ausdrücke von Staunen und Sorgenmienen sowie auf beliebige wie vorhersehbare Gesten und Posen beschränkt. Langweilig. Reizlos. Keine interessanten, spannenden Typen; kein thematischer Reiz; keine erwähnenswerten, originellen Ideen. Bis auf etwas krawalligen Action-Zirkus eine müde Veranstaltung, dieses blöde Kino (= 2 PÖNIs).

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