JUSTICE LEAGUE

PÖNIs: (3,5/5)

„JUSTICE LEAGUE“ von Zack Snyder und Joss Whedon (= Nachdreh/Nachbearbeitung) (USA 2016/2017; B: Chris Terrio, Joss Whedon; nach den gleichn. DC Comics; K: Fabian Wagner; M: Danny Elfman; 120 Minuten; deutscher Kino-Start: 16.11.2017); den Amis ist nichts zu teuer, wenn es um IHRE COMICS beziehungsweise Comic-Helden geht. Offensichtlich tauchen sie gerne in diese Welten ab, wo die USA noch wahre Helden haben, um die bedrohlichen, existenziellen Probleme zu lösen. Mit geschätzten Produktionskosten von 300 Millionen Dollar antwortet jetzt DC Comics, seit 1969 eine Tochterfirma vom Unterhaltungsgiganten „Warner Bros.“, mit Sitz in New York City, auf die Parallel-Aktivitäten seines Mammut-Konkurrenten MARVEL und dessen Superfiguren (wie Iron Man; Captain America; Thor; Hulk & Co.), die sich einzeln oder als „The Avengers“ erfolgreich seit Jahren im Kino behaupten. Mit ihren hauseigenen Superhelden wie – neulich, solo, SEHR erfolgreich Wonder Woman – Batman; Superman; The Flash; Green Lantern & Co. betritt jetzt wieder DC den (Leinwand-)Ring.

Vorweg – viel SPAß à la (2 x)=“Guardians of the Galaxy“ oder (gerade im Kino) „Thor 3“ von Marvel ist hier nicht annonciert. Vorhanden; Regisseur Zack Snyder, der schon die DC-Helden-Adaptionen „Man of Steel“ (s. Kino-KRITIK) und zuletzt „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (s. Kino-KRITIK) verantwortete, setzt wieder vor allem auf heroische Ernst-Härte. Als düsteres wie furioses Action-Spektakel. Monströse Paradämonen, die aussehen wie menschliche Dämonen-Drohnen, bedrohen die Erde. Ihr Anführer heißt Steppenwolf (CIARÁN HINDS), was man weder mit Hermann Hesse noch mit der gleichnamigen Rock-Formation (und ihrem berühmten „Born to be Wild“-Song aus „Easy Rider“) in Verbindung bringen sollte, denn dieser üble wie mächtige Schurke gehört in den Comics zu den sogenannten „New Gods“-Wesen, die mit ihren gewaltigen Kräften die ganze Welt zu zerstören in der Lage sind. Diesem Vorhaben muss natürlich Einhalt geboten werden. Doch ein einzelner Super-Held ist dazu nicht in der Lage, also sucht der jetzt wieder „optimistische“ Batman (nach seinem Duell mit Superman in „Dawn of Justice“, wo sich Superman schließlich für die Menschheit und die Gerechtigkeit bekanntlich opferte, also eigentlich tot sein sollte) nach heldenhaften Gleichgesinnten. Die erste Filmstunde handelt von dieser Rekrutierung: Mit von der kämpferischen Partie = Brachial-Party sind jetzt, natürlich, Wonder Woman (die Attraktion: GAL GADOT); der imposante Aquaman (verkörpert vom „Game of Thrones“-Star: JASON MOMOA), „der mit dem Wasser sprechen kann“; dem schnellen The Flash alias Barry Allen alias EZRA MILLER („Phantastische Tierwesen“) sowie Cyborg (Newcomer: RAY FISHER), bei dem einzelne Körperteile mit Maschinenteilen „besetzt“ sind. Die glorreichen Sechs, zu denen – im ersten Trailer bereits zu sehen gewesen – dann auch der wiederauflebende Superman (unsäglich, mit viel negativem Karma: HENRY CAVILL) dazu stößt. Gemeinsam sind wir stark, doch auch als imponierendes „Gerechtigkeitsliga“-Team müssen sie in der zweiten Stunde ganz schön `ranklotzen, um dem Power-Schurken Paroli zu bieten, zu widerstehen.

Typisch COMIC. Was man auf dem Papier liest und das, was sich daraufhin im Kopf abspielt, bietet „Justice League“: dieser ewige, unerbittliche Kampf zwischen Gut und Böse. In der monstermäßigen, überbordenden Trick-Spektakel-KINO-Version. Bisweilen durch dieses höllische 1:1-Szenario etwas schwerfällig, aber durch einzelne „bindende“ Klasse-Figuren – wie NATÜRLICH WONDER WOMAN-Gal Gadot und BEN AFFLECK als Batman – dennoch mit phantastischem, atmosphärischem Kraftprotz-Charme. Allerdings vermasselt dann auch wieder HENRY CAVILL die lärmende Chose; sein Superman-Typ ist einfach nur saumäßig schlecht gepolt. Und auch mit dem matten „Cyborg“ kommt nicht unbedingt mehr Schwung in diese Comic-Western-Arena. Insgesamt: Die Show läuft ganz gut durch; ich hätte mich aber lieber noch mehr amüsiert als so viel „nur“ gestaunt (= 3 1/2 PÖNIs).

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