JACK REACHER: KEIN WEG ZURÜCK

PÖNIs: (0,5/5)

„JACK REACHER: KEIN WEG ZURÜCK“ von Edward Zwick (Co-B + R; USA 2015/2016; Co-B: Richard Wenk, Marshall Herskovitz; nach dem Roman „Die Gejagten“ von Lee Child/2013; K: Oliver Wood; M: Henry Jackman; 118 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.11.2016); im Januar 2013 tauchte er bei uns das erste Mal auf der Leinwand auf: der Krawall-Bruder und Tötungsexperte, offiziell: der Militär-Polizist JACK REACHER (s. Kino-KRITIK). Einst, 1997, vom US-Autoren Jim Grant unter dem Pseudonym Lee Child erfunden und inzwischen in 18 Romanen auftauchend. Auf dem Papier heißt es: 1 Meter 96 groß, über 100 Kilogramm schwer; geboren am 29. Oktober 1960 auf einer amerikanischen Militärbasis in West-Berlin. Auf der Leinwand präsentiert ihn der 1 Meter 70 kleine, mittelschwere TOM CRUISE, inzwischen 54. Als Jack Reacher mimt er den ebenso „anständigen“ wie unabhängigen Rächer. Kämpfer für die Gerechtigkeit. So eine Art Outlaw-Django. Ohne feste Adresse, Handynummer, völlig bindungslos. Und natürlich: wortkarg. Sein Motto: immer feste druff. Mit viel Gewalt und Spucke. Als cooler Roadrunner.

Vier Jahre nach den Geschehnissen vom ersten Film taucht er wieder aus der Versenkung auf. Will sich mit seiner Nachfolgerin beim Militär, Major Susan Turner (COBIE SMULDERS), treffen, doch sie wurde soeben verhaftet. Wegen angeblichem Hochverrat. Natürlich eine Intrige, stellt Jack fest und befreit sie aus dem Gefängnis. Gemeinsam machen sie sich auf die Jagd nach den Übeltätern. Ebenfalls noch mit-dabei: Die 15-jährige Samantha (DANIKA YAROSH), über die verbreitet wird, dass sie Jacks Tochter und deshalb auch in Gefahr sei. Also wird sie, obwohl wenig kooperativ, notgedrungen mitgeschleppt.

Wieder einmal haben „die ganz oben“ Mist gebaut. In der Schaltzentrale der Macht. Motto: Wenn Generäle gierig werden. Und sich mit dem Mob einlassen, um gemeinsame profitable Geschäfte zu tätigen. Doch Jack ist nicht aufzuhalten, räumt auf. Dezimiert zünftig die Knallchargen auf Feindes-Seite.

Viel Geballer. Zwischendurch auch: Nahkämpfe. Die Knochen brechen. Alles wie gehabt und nur fürchterlich stupide. Gewalt als Mittel für Problemlösungen, Hollywood weiß, wie man die vielen hohlköpfigen Rednecks im Land zufriedenstellt. Jagen und Töten als Dauer-Spaß. Ebenso hirn- wie sinnlos. Und absolut eklig.

Das zweite Jack Reacher-Movie bietet vorwiegend primitive Brutalität. Auch von und mit „Frau“. Wir sind doch inzwischen alle gleich. Arsenale von „tollen Waffen“ werden präsentiert und eingesetzt, es explodiert andauernd irgendwas, die Musik wummert in freudigen Tönen: hohle Action als enthusiastisches Vergnügen. Tom Cruise als Miniatur-„Arnie“ Schwarzenegger wirkt mit seinen „Handhabungen“ als Agent a.D. nur noch albern. Geradezu lächerlich. Während die Story schlecht erzählt, schwach inszeniert und platt heruntergespielt wird. 60 Millionen Dollar wurden für einen bescheuerten Langeweile-Film verdaddelt.

Fazit: „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ ist langatmig, ermüdet schnell, entpuppt sich nur als plumper Gewalt-Schrott (= ½ PÖNI; für die wirklich coole Anfangsszene).

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