HICK`S LAST STAND

PÖNIs: (1/5)

„HICK`S LAST STAND“ von und mit Herbert Achternbusch (P; K; B + R; D 1990; 76 Minuten; deutscher Kino-Start: 02.08.1990)

Herbert Achternbusch ist dafür bekannt, dass er alle Gedanken, die ihm durch den Kopf gehen, in Theaterstücke, Bücher‚ Filme verwandelt. Dabei hält er sich an keine Regeln und denkt sich auch keine neuen aus. Das alles trifft auch auf seinen neusten Film „Hick`s Last Stand“ zu. Hick, das ist Achternbusch. Und Achternbusch hat seine Ferien in Amerika verbracht. Von dieser Reise hat er einen Film mitgebracht. Die Bilder zeigen Büffel und Murmeltiere oder endlose Kamerafahrten aus dem Auto, mal Wüste, mal Berge, mal Städte. Kurz: Achternbusch ist viel rumgekommen im Land. Zu diesen Urlaubsbildern hat er sich dann eine Geschichte ausgesponnen: Hick schreibt aus Amerika Briefe an seine bayerische Freundin Mary. Er erzählt, dass er viel Whisky trinkt, dass er, wen wundert‘s, oft Kopfweh hat, dass er Murmeltierschwänze sammelt und dass Amerika auch nur ein kleiner Teil der Welt ist.

Diese Briefe werden im Film verlesen und stellen außer experimenteller Flötenmusik die einzige Geräuschkulisse dar. Einziger Darsteller im Film ist Achternbusch selbst. Der läuft manchmal mit weißen Cowboystiefeln, Klopapier-umwickeltem Kopf und Feder am Hut durchs Bild. “Hick`s Last Stand“ besteht aus wirren, spätpubertären Assoziationen und Visionen, wie man es von Achternbusch gewohnt ist. Manche Filme sind nur für einen kleinen Freundeskreis geeignet.

Achternbusch sollte seine Filme nur noch in Bayern zeigen. Dort sind seine Fans – dort ist er Lokalmatador (= 1 PÖNI).

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