FAME

FAME“ von Kevin Tancharoen (USA 2008; 107 Minuten; Start D: 25.12.2009); das ist ein 24jähriger Regie-Debütant, der als Tänzer und TV-Produzent anfing und die Video- bzw.Tournee-Choreographien für Stars wie Christina Aguliera und Britney Spears mit-gestaltete. Hier nun adaptierte er den gleichnamigen Alan-Parker-Klassiker von 1979, bei dem der populäre Irene-Cara-Titelsong von Michael Gore mit dem „Oscar“ ausgezeichnet wurde. Formte ihn musikalisch modern in der Mixtur aus Hip-Hop, Modern Dance und Jazz und vermischt mit neuen Darstellungsformen wie Slam Poetry und Freestyle um und hält sich ansonsten an die damaligen Story-Strukturen:

An der berühmten New Yorker „School of Performing Arts“ werden „Neuankömmlinge“ getestet, wird ein Ensemble aus jungen Schauspielern, Sängern, Tänzern und Musikern zusammengestellt und von der Aufnahmeprüfung bis zur Abschlußgala (in 5 harten Ausbildungsakten) begleitet. In einer Art multikulturellem Bewährungs-Kosmos. Einzelschicksale kristallisieren sich heraus, aber Tancharoen legt den Hauptaugenmerk auf die Performance. Auf die jeweiligen poppigen Bunt-Nummern. Legt keinen großen Wert auf charakterliche Tiefe oder Figuren-Nähe. Weder bei den Abstramplern noch bei den Lehrern. Während ein Ohrwurm-Hit (wie einst) nicht auszumachen ist. Fetzig-aufgeplusterte Show-Skizzen beherrschen die harmlose, keimfreie Szenerie, soziale Komponenten (wie bei Parkers Film) bleiben hier außen vor. „Fame“-heute ist lediglich die oberflächliche Fortsetzung einer TV-Casting-Show in Leinwand-Breite und auf Spielfilmlänge getrimmt. Unter den Interpreten fällt NATURI NAUGHTON mit ihrer Wucht-Stimme und mehreren mitreißenden Auftritten heraus (daß sie gerade an ihrer ersten Solo-CD basteln soll, klingt plausibel). Ansonsten – so etwas wie ein „High School Musical“-Trulli-Leerlauf ist das hier (2 PÖNIs).

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