CLINT EASTWOOD

CLINT EASTWOOD in Cannes, 1993 (Fotoquelle: Georges Biard, Clint Eastwood Cannes 1993CC BY-SA 3.0)

CLINT EASTWOOD – ZU SEINEM 70. GEBURTSTAG (FÜR “DEUTSCHLANDRADIO/BERLIN; „ORTSZEIT“; 31.05.2000)

1930 wird CLINT EASTWOOD in San Francisco geboren. Der Vater verliert als Buchhalter in der Zeit der Wirtschaftskrise die Arbeit. Und kann die Familie künftig nur noch mühselig mit Gelegenheitsarbeiten an verschiedenen Orten durchbringen. Clint wechselt während dieser Zeit zehn Mal die Schule. Nach der High School jobbt er als Heizer in einem Stahlwerk. 1951 zieht ihn die Armee für 2 Jahre ein. Nach der Entlassung, arbeitet er als Tankwart, Hausmeister und Feuerwehrmann. Als LKW-Fahrer kommt er schließlich erstmals auf das Gelände der Universal-Studios in Los Angeles. Ein Freund aus der Armee-Zeit verschafft ihm Probeaufnahmen, und Clint wird für 75 Dollar die Woche Kleindarsteller bei 10 Filmen. Die Fernsehgesellschaft CBS wird auf ihn aufmerksam und engagiert ihn danach für eine populäre Serie.

Von 1958 bis 1985 spielt Clint Eastwood in der 144 Folgen umfassenden Western-Reihe „Cowboys“ eine der Hauptfiguren. Der italienische Regisseur Sergio Leone sieht ihn dort und verpflichtet ihn 1964, nach der Absage von Charles Bronson, für die Hauptrolle in dem Italo-Western “Für eine Handvoll Dollar“ (s. Kino-KRITIK). Der Rest ist Filmgeschichte: Film, Regisseur, Komponist Ennio Morricone und Hauptdarsteller werden über Nacht weltberühmt. Zugleich ist das künftige Leinwand-Image von Clint Eastwood geprägt: als einsamer, namenloser und zynischer Solo-Held. Nach den zwei weiteren erfolgreichen Leone-Western „Für ein paar Dollar mehr“ und “Zwei glorreiche Halunken“ kehrt Clint Eastwood als STAR nach Amerika zurück.

1971 kreiert er gemeinsam mit dem Regisseur Don Siegel eine brutale Polizei-Figur, die er insgesamt fünfmal spielen wird. Und die auch für ihn zum ‘schmutzig-coolen‘ Kino-Markenzeichen werden soll: “Dirty Harry“. Anfang der 80er Jahre “entdecken“ französische Cineasten den amerikanischen Lonesome Cowboy. Seine Arbeit bekommt jetzt auch den KUNST-Stempel. Die Pariser Kinemathek und das New Yorker Museum Of Modern Art widmen ihm Werkschauen. Und 1985 läuft mit “Pale Rider“ erstmals einer seiner Western im offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Während Clint Eastwood mehr und mehr nun auch sein eigener Regisseur wird und dabei ebenfalls eine ganz eigene Handschrift entwickelt.

Obwohl der bekennende Jazz-Liebhaber und Hobby-Musiker mittlerweile längst das Rentenalter erreicht hat, denkt er noch längst nicht ans Aufhören, ganz im Gegenteil: Pro Jahr dreht er weiterhin mindestens einen Film. In den verschiedensten Genres übrigens wie zum Beispiel 1995 mit dem wunderbaren Liebesfilm “Die Brücken am Fluss“. Auffallend dabei ist seine zunehmende Selbstironie mit sich und seinen Filmfiguren. Wie auch zuletzt mit und in dem Thriller “Absolute Power“.

Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag, Clint Eastwood!

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