BORG/McENROE

PÖNIs: (1,5/5)

„BORG/McENROE“ von Janus Metz (Dänemark/Finnland/Schweden 2016; B: Ronnie Sandahl; K: Niels Thastum; M: Vladislav Delay, Jon Ekstrand, Carl-Johan Sevedag, Jonas Strick; 108 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.10.2017); zwei Exzentriker. Der eine schweigend, der andere stets aufbrausend. Während der 24-jährige Schwede Björn Borg (SVERRIR GUDNASON) 1980 die Nr. 1 der Tennis-Weltrangliste ist und bisher viermal das renommierte Turnier von Wimbledon gewann, will das 20-jährige New Yorker-Talent John McEnroe (SHIA LaBEOUF) verhindern, dass Borg dies ein fünftes (Rekord-)Male gelingt. Während Borg ziemlich ausgebrannt und müde wirkt, sprüht sein Herausforderer geradezu vor Ehrgeiz und Konkurrenten-Wut.

Bis es schließlich zum finalen Match auf dem Platz kommt, erfahren wir über viele Rückblenden, wie beide bereits in jungen Jahren „getrimmt“ und „auf Ehrgeiz“ gebracht wurden. Diese vielen Damals-Motive ermüden schnell. Auch das kreischende Fan-Gebahren nervt. Ebenso wie der Part des Borg-Managers Lennart Bergelin, den der schwedische Star STELLAN SKARSGARD („Illuminati“; „Mamma Mia!“) mit läppischen Dauer-Sätzen wie „Du schaffst das schon“ oder „Nimm‘ dich gefälligst zusammen“ absolut nichtssagend füllt.

Und die beiden Kontrahenten? Lahme Gestalten. Charisma: wenig. Schinden halt viel Film-Zeit durch Traurig-Gucken oder Laut-Schreien oder beides und spielen ab und zu erfolgreich Tennis. Beim Schluss-Fight bemüht sich Regisseur Janus Metz um eine schwitzende Atmosphäre, aber viel Spannungsunterhaltung erreicht er damit auch nicht. Der uninteressante Film „Borg/McEnroe“ – oder: 0:40 und aus (= 1 1/2 PÖNIs).

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