A Royal Night Kritik

A ROYAL NIGHT – EIN KÖNIGLICHES VERGNÜGEN“ von Julian Jarrold (GB 2014; B: Trevor de Silva, Kevin Hood; K: Christophe Beaucarne; M: Paul Englishby; 97 Minuten; Start D: 01.10.2015); der 8. Mai 1945; Nazi-Deutschland hat kapituliert, in London herrscht V-Day-Siegesstimmung. Auch im königlichen Palast. Allerdings mehr bei den Prinzessinnen-Schwestern Elizabeth (der späteren und heutigen Königin) und Margaret. Die wollen „einen draufmachen“, aber nicht unter den Herrschaften im Schloss, sondern draußen, bei „normalen“ Menschen, mitten unter dem feiernden und jubelnden Massen-Volk. Während „Queen Mum“ strikt dagegen ist, sieht König-Papa George VI. das mehr locker. Zudem hat er ja – wie bekannt – mit seiner bevorstehenden Rede zu tun. Also gut, man einigt sich, bis ein Uhr. Und in Begleitung von zwei uniformierten Anstandswauwaus.

Natürlich läuft alles aus dem offiziellen Ruder. Während die knuffige Margaret (BEL POWLEY) ausreißt, um endlich mal auf die Party-Pauke nach sechsjährigem Aufenthalt im „Goldenen Schloss-Käfig“ zu hauen, stößt Elizabeth (SARAH GORDON) im Bus auf einen „fahnenflüchtigen“ feschen Soldaten-Sitznachbarn, der sie – ohne natürlich zu ahnen, um wen es sich bei IHR wirklich handelt – zunächst mehr widerwillig und dann fortan durch diese ereignisreiche Nacht begleitet. In der Hoheiten sogar im Puff landen werden.

Leicht, locker, Boulevard. Mit Romanzen-Touch, Massen-Stimmung und zeitgenössischer Swing-Stimmung. Nett erzählt, im Sine eines sympathischen Schmökers, und ebenso augenzwinkernd gespielt. Mit EMILY WATSON („Breaking the Waves“) als Elizabeth-Mum und RUPERT EVERETT („King George – Ein Königreich für mehr Verstand“) als König. Als originelle Augenweide zeigt sich BEL POWLEY als unbedarfter, lebensfroher Temperamentsbolzen Margaret, die für aristokratisch-unanständige, köstlich-erfrischende Amused-Laune sorgt.

Übrigens – das Film-Ganze ist „so“ Fiktion (= 3 PÖNIs).

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