AGENT HAMILTON 2 – IN PERSÖNLICHER MISSION

PÖNIs: (3,5/5)

Am 25. September 2012 startete ER hierzulande (gleich) im Heimkino durch: Carl Gustav Gilbert Graf Hamilton, genannt CARL HAMILTON, die aristokratische schwedische Antwort auf James Bond und Jason Bourne. In „AGENT HAMILTON – IM INTERESSE DER NATION“ (s. Kino-KRITIK) war er im geheimen Landesauftrag unterwegs („Du stehst außerhalb des Systems“). Nachdem er sich „davon“ offensichtlich wieder „ganz gut“ erholt hat, vermischen sich bei seinem zweiten aktuellen Einsatz ebenso berufliche, also nationale, wie diesmal auch private Interessen. In:

„AGENT HAMILTON 2 – IN PERSÖNLICHER MISSION“ von Tobias Falk (Schweden 2012; B: Stefan Thunberg; basierend auf der Coq-Rouge-Buchreihe von Jan Guillou; K: Jan Jonaeus; M: Philippe Boix-Vives, Jon Ekstrand; 86 Minuten; deutsche Heimkino-Veröffentlichung: 26.03.2013).

Es ist ja eigentlich ein schlechter Witz. „Die Oben“, die über die Geschicke, das Wohl und Weh ihres Landes wachen und befinden – sollen -, sind selber mitunter von erheblicher krimineller Energie besessen. Von wegen Machterhalt und vor allem Geld-Rausch. Und müssen dann von DENEN, die sie selbst als Abwehreliten „besorgt“ und bestens ausgebildet haben, gejagt und zur Strecke gebracht werden. Sie heißt Ewa Tanguy. Ist Chefin des schwedischen Geheimdienstes und mit Carl Hamilton (sehr) gut befreundet. Ihre 7-jährige Tochter ist sein Patenkind. Als genau diese von islamischen Terroristen entführt wird und, als „politisches Häme-Fallbeispiel“, zu einer „braven Muslima“ umgepolt werden soll, greift Carl ein. Drahtzieher ist ein mächtiger und sehr vermögender Öl-Magnat, der in seiner Wüstenfestung wie ein Gott herrscht und sich aufgrund seines „Wertes“ für die westliche Welt für unantastbar und unangreifbar hält. Was auch „diplomatisch“ gut und gern zutrifft, denn die Amis begehren seine wertvolle Ressource. Und sind bereit, dafür „jede Schweinerei“ zuzulassen. Auch zum Beispiel die Entführung der Tochter einer hochrangigen schwedischen Abwehrbeamtin. Also laufen die internationalen Aktivitäten in dieser Hinsicht eher „schwerfällig“ an. Nicht aber so für Carl Hamilton (wieder: MIKAEL PERSBRANDT). Auch ohne amtliche Autorisierung und ohne Unterstützung durch schwedische Behörden macht er sich auf in den Mehrfronten-Krieg.

„Das dreckige Dutzend“ sozusagen im Mini-Format, als schräges Quartett-Ensemble. Bestehend aus drei Kerlen und einer Frau. (Die palästinensische Hamilton-Freundin aus dem ersten Film.) Natürlich verläuft auch diese Action-Show trendy Logik-fern, ist dafür aber reichlich selbstironisch-spannend. „Charmant“ zwischen Stockholm, London, Paris und Beirut angesiedelt. Der bestens durchtrainierte 49-jährige MIKAEL PERSBRANDT präsentiert seinen Carl Hamilton mit enormer physischer Präsenz und einer beeindruckenden charismatischen Robustheit. Hollywoodhelden-ebenbürtig. Wobei Emotionen, ebenso wie neulich beim neuen Bond „Skyfall“, durchaus mit-dazugehören. Gestattet sind. Während, durchaus gewöhnungsbedürftig, „die Drecksäcke“ vom CIA ihn am Anfang und Ende herbe in die (Wasserfolter-)Mangel nehmen.

Spannende Heimkino-Unterhaltung Mit lakonischem Temperament. Also keiner übermäßigen Bombastik. In kantigem Action-Fieber. Mit köstlich „unanständigen“ Figuren. Und einer Gerechtigkeits-Agentenfigur, die das heimische Genrekino durchaus bereichert. Auf dem Abspann singt schließlich HELENA GUTARRA den Titelsong, der ein bisschen wie die poppige Titelarie von Adele aus „Skyfall“ klingt. Agent Hamilton: Auftrag 3 befindet sich bereits in Arbeit. Okay (= 3 1/2 PÖNIs).

Anbieter: „Ascot Elite Home Entertainment“.

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